Gründung

Die Firma „A & E Begemann Sägewerk“ wurde 1927 in Schwalenberg von den beiden Brüdern August und Emil Begemann gegründet. Zunächst wurden mit einem kleinen Horizontalgatter, das durch Wasserkraft angetrieben wurde, am Standort „Mühle“ kleinere Mengen Rundholz eingeschnitten. Anfangs wurden 4 Mitarbeiter beschäftigt.

Mitte der 30er Jahre wurde dann im Ortseingang von Schwalenberg ein neues Sägewerk gebaut. Es wurden ein Horizontal- und Vertikalgatter sowie verschieden Kreissägen installiert. Man startete mit der Herstellung von Buchenschwellen für die Reichsbahn. Danach wurde mehr und mehr gedämpfte Buche für die Möbelindustrie produziert. Nach dem Krieg wurde zusätzlich Buchenblockware für den Export geschnitten. Zu dieser Zeit waren ca.15 Mitarbeiter im Sägewerk beschäftigt.

Der Mitgründer Emil Begemann starb im Alter von 51 Jahren 1950 an kurzer schwerer Krankheit.

Die ersten Särge

Anfang der 50er Jahre ging man dann dazu über, Särge zu produzieren, da die Nachfrage nach Schnittholz durch das Aufkommen der Spanplatte sank. Der Handel mit Schnittholz lief zu der Zeit noch parallel. In den folgenden Jahren gewann der Verkauf von Särgen immer mehr an Bedeutung und der Holzhandel nahm stetig ab.

Ende der 60er Jahren wurde dann nur noch Eiche und Kiefer für die eigene Produktion von Särgen eingeschnitten.

Dieter und Gernot Begemann

1970 übernahmen die Söhne Dieter und Gernot Begemann die Firma. In den Folgejahren waren in der Spitze bis zu 55 Leute in der Sargfabrik beschäftigt und produzierten ca. 600 Eichen- und Kiefersärge im Monat. Der Kundenstamm belief sich auf über 200 Bestatter in der Nordhälfte von Deutschland.

Durch die Osterweiterung Anfang der 80er Jahre wurde der Markt nach und nach mit günstigerer Importware aus Polen überschwemmt. Die eigene Produktion war nicht mehr wettbewerbsfähig und wurde nach und nach zurückgefahren. Parallel wurde der Handel mit ausländischen Särgen ausgebaut.

1989 starb der Mitgründer August Begemann.

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Übernahme durch Gernot Begemann jun.

Das Unternehmen wurde 2007 von Gernot Begemann jun. übernommen. Heute beschäftigt die Firma insgesamt sieben Personen. Davon sind vier Vollzeit- und drei geringfügig Beschäftigte. Das Betriebsgelände umfasst eine Größe von ca. 13.000 m² mit einer Lagerfläche von 3.500 m².

Es werden im Jahr ca. 10.000 Särge verkauft, wobei es sich hierbei, bedingt durch die starke Zunahme der Einäscherungen in den letzten Jahren, zum überwiegenden Teil um zugekaufte Ware handelt. Durch die relativ hohen Lohnkosten in Deutschland ist es immer noch nicht möglich dem Kunden wettbewerbsfähige Preise im unteren Segment anzubieten. Wir arbeiten heute eng mit einer Vielzahl von Lieferanten aus unterschiedlichen Ländern zusammen, um dem Kunden ein optimales Preis-Leistungs-Verhältnis zu bieten.

Auf unsere eigene Produktion wird dennoch nicht verzichtet, um weiterhin ein Stück weit unabhängig und flexibel zu bleiben. Zudem werden dadurch Lieferketten abgebaut und die damit verbundene CO² Reduzierung schont die Umwelt.

Unsere Kunden befinden sich hauptsächlich im Umkreis von 100 km sowie in Teilen von Norddeutschland und dem Ruhrgebiet. Unsere Leistungen umfassen die Produktion, die Veredelung, die Lagerung und den Vertrieb von Särgen.

Zusätzlich beinhaltet das Produktsortiment auch noch Urnen, Grabkreuze und Bestattungswäsche. Wobei wir mit unserer Auswahl von über 150 Sargmodellen aus den verschiedensten Holzarten und Formen am breitesten aufgestellt sind.

Zudem können nach Absprache mit den Kunden, durch die eigene Fertigung sowie Oberflächenbearbeitung, auch ausgefallene Kundenwünsche zeitnah umgesetzt werden.

Wir achten stets darauf, dass unsere verwendeten Rohstoffe und Materialien aus nachhaltiger Verarbeitung stammen.